Das Prinzip der Umstülpung ist ein universelles Prinzip auf dem Leben und Entwicklung überall aufbaut. Es beschreibt grundlegend den Zusammenhang von physischer Welt und geistiger Welt .
Synonym dazu ist die Inversion, Umkehrung, Umdrehung, Umwandlung. Die Umstülpung ist das ‚Schlüssel-Schloss-Gesetz‘ der Natur.
Das aus der Natur 1:1 kopierte Bormia-Verfahren ist das Prinzip Wirbel und Umstülpung... auf dem Leben und Entwicklung überall aufbaut. Es ist das Ur’Prinzip zur Entstehung des Lebens in unserer Schöpfung. Es beschreibt grundlegend den Zusammenhang von physischer Welt und geistiger Welt. Wirbel und Umstülpung beinhalten das Ur’Prinzip der ‚dynamischen Durchdringung‘ der Natur. Im praktischen Leben finden wir es immer wieder! Das Ein- und Ausatmen ist das zentrale Beispiel, um Umstülpung zu verstehen. Der erste Atemzug des Neugeborenen bedeutet das Leben an- und aufzunehmen. Das ‚Innere‘ nimmt das ‚Äußere‘ in sich hinein und gibt es sodann wieder nach außen zur Erneuerung zurück. Das Verbrauchte (die Atemluft) geht zurück in das Äußere, um wiederum erneuert (frischer Sauerstoff) hineingenommen zu werden... dieser Prozess führt sich bis zum letzten Ausatmen fort. Beobachten Sie Ihren Atemprozess einmal ganz in Ruhe (sehr beruhigend ist es vor dem Einschlafen) und Sie werden die Umstülpung schnell verstehen. Warten Sie in Ihrer Beobachtung bis der Atem von alleine geschieht. Es gibt viele Bewusstseinsschulen, die sich mit dem Atem als zentralen Bewusstseinsprozess beschäftigen.
Ein abstrahiertes Bild, das Ihnen den Bormia-Prozess verständlich machen will, ist z. B. das Umstülpen eines Handschuhs von innen nach außen und wieder von außen nach innen... in einer hohen Geschwindigkeit.
W. v. Goethe hatte sich diesen Phänomenen zugewandt und sie z.B. in seiner Metamorphosen-Lehre dargestellt. Rudolf Steiner hat diese wieder aufgegriffen und weitergeführt. Der Physiker David Bohm hat seine Vision der ‚Verborgenen Ordnung‘ im Universum mit dem Prozess des fortwährenden Ein- und Ausfaltens beschrieben. Prof. Hans-Peter Dürr sagte sinngemäß …es gab nicht nur einen Urknall und seitdem wickelt sich irgendetwas aus, nein, es knallt fortwährend und überall. Aus der Potentialität kommt etwas in die Wirklichkeit und wirkt… (Vortrag Prof. H.P. Dürr 'Weil es um das Ganze geht'; YouTube) Was im dunklen Inneren verborgen war, entfaltet sich und stülpt sich nach außen um ins Licht.
Umstülpungen geometrischer Körper sind interessante Studien, die den Vorgang der Umstülpung sehr anschaulich machen. Dabei werden feste Raumkörper in eine innere Bewegung gebracht. Die Forschung dazu ging aus von den platonischen und archimedischen Körpern. Bekannte Beispiele sind der umstülpbare Würfel von Paul Schatz oder die Werke von Charles Hoberman. Die Begriffe ‚Olloid‘ und ‚Dipolygonid‘ seien hier als Stichworte für die eigene Forschung erwähnt.
In der Schulwissenschaft wird das Prinzip der Umstülpung bis heute in ihrer weitreichenden Bedeutung nicht ausreichend beachtet.